Neonail – Update nach 10 Monaten
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Am 05.10.2021 habe ich einen Artikel über meine ersten Erfahrungen mit Neonail nach nur zwei Anwendungen veröffentlicht. Inzwischen habe ich etwas Neonail-Erfahrung gesammelt, und vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen nach nunmehr 10 Monaten mit UV-Lack weiter. Wenn Du erst einmal Informationen zur grundsätzlichen Anwendung von UV-Lack suchst, empfehle ich Dir den oben verlinkten Artikel zu diesem Thema.
Was halte ich inzwischen von UV-Nagellack?
Diese Frage ist leicht zu beantworten – ich liebe ihn. Seitdem ich das Neonail-Set das erste Mal in den Händen hielt, hatte ich keinen Nagellack-freien Tag mehr. Es ist einfach herrlich, dass ich mindestens zwei Wochen (meistens drei) meine Ruhe habe und mich nicht um meine Nägel kümmern muss. Es splittert einfach nichts ab. Und das bei meinen Nägeln, auf denen normaler Nagellack im besten Fall drei Stunden hält, bevor die erste Ecke irgendwo absplittert. Und nach einem Tag aussieht, als wäre die letzte Maniküre Wochen her.
Was mir mit dem Neonail-Lack hingegen durchaus einmal passiert: Die Nägel sind durch den Nagellack einfach sehr stabil und werden dadurch auch ziemlich lang. Und wenn man dann mit den Nägeln irgendwo hängen bleibt, passiert es manchmal, dass mein Nagel direkt am Nagelbett einreißt. Dafür kann Neonail allerdings nichts. Das liegt schlicht an mir, meinen Nägeln und der Tatsache, dass ich mehr mache, als nur meine Hände in die Luft zu halten, um meine Nägel zu schonen. Zugegeben: Am liebsten würde ich den ganzen Tag dasitzen und sie bewundern, weil ich mich jeden Tag über meine gepflegt aussehenden Nägel freue.
Welche Probleme habe ich noch mit Neonail?
Ich stelle fest, dass man aufgrund der langen Haltbarkeit im Grunde viel zu selten den Umgang mit dem UV-Lack übt. Klar könnte ich meine Nägel auch einmal die Woche neu machen, aber gerade das ist ein Punkt, den ich an Neonail so liebe – ich muss nicht ständig meine Nägel neu lackieren. Mir fehlt daher noch etwas Übung, wenn es an die Ränder des Nagels geht. An den Seiten trage ich öfter einmal etwas zu dick auf und an der Nagelspitze muss ich aufpassen, dass sie auch vollständig bedeckt ist. Dort, wo der Nagel herauswächst, entferne ich manchmal die Nagelhaut nicht gut genug, so dass Lack auf die Nagelhaut kommt.
All das sind allerdings Punkte, die nur bei sehr genauem Hinsehen auffallen. Dennoch sehen meine Nägel einfach immer gepflegt aus.
Was habe ich im Laufe der Zeit verändert?
Das Grundprinzip habe ich natürlich beibehalten – alten Lack entfernen, Nagel mattieren, mit Cleaner abreinigen, Base auftragen, zwei Schichten Farbe darüber, manchmal noch einen Glitzerlack darauf und dann der Top Coat.
Verändert habe ich die Entfernung. Nachdem ich 150 ml Aceton aufgebraucht hatte, hatte ich die Nase voll davon, meine Nägel damit zu belasten, und habe eine uralte Billigfräsmaschine mit ultrabilligen Aufsätzen aus einer verstaubten Ecke hervorgezaubert. Sagen wir es mal so: Ein Glück, dass ich mir damit nicht gleich die Nägel vollständig abgefräst habe. Was mich diese Erfahrung gelehrt hat: Wenn schon eine Fräse, dann aber bitte eine vernünftige. Ich habe also Wochen damit zugebracht, mich nach einer vernünftigen, aber dabei nicht übermäßig teuren Nagelfräse umzusehen. Und natürlich damit, erst einmal herauszufinden, was „vernünftig“ in diesem Zusammenhang überhaupt bedeutet.
Meine Nagelfräse
Fündig wurde ich auf Amazon und habe mir eine Nagelfräse (*) bestellt, die viele gute Bewertungen hat. Praktisch an dieser Fräse ist, dass sie mit einem Akku läuft, man also nicht dauernd mit dem Gerät am Strom hängen muss. Und ganz wichtig: Sie hat zwei verschiedene Laufrichtungen, vorwärts und rückwärts. Ich hätte nicht gedacht, dass das wirklich eine Rolle spielen könnte in der Handhabung, aber das tut es. Denn anderenfalls verliert man unglaublich schnell die Kontrolle über die Fräse. Da ich keine Ahnung hatte, wann ich welche Laufrichtung einstellen muss, habe ich in den Tiefen des Internets nach einer simplen Beschreibung gesucht und gefunden. Die Richtung, die eingestellt werden muss, hängt von zwei Faktoren ab: Zum einen, in welcher Hand ich die Fräse halte, zum anderen, ob dabei die Nägel zu mir hinzeigen oder von mir weg:
Fräse in der rechten Hand
Zeigen die Nägel zu mir, muss die Fräse auf „vorwärts“ eingestellt werden; bei meiner Fräse wird das mit einem „F“ für Englisch „forward“ angezeigt. Zeigen die Nägel weg von mir, muss die Fräse auf „rückwärts“ („R“, für das Englische „reverse“) eingestellt werden.
Fräse in der linken Hand
Zeigen die Nägel zu mir, muss die Fräse auf „rückwärts“ eingestellt werden. Zeigen die Nägel weg von mir, muss die Fräse auf „vorwärts“ eingestellt werden.
Ebenfalls wichtig sind gute Bits für die Fräse, also die Aufsätze, mit denen der Lack abgenommen werden soll. Ich habe mir hier ein Set von Neonail (*) gekauft, wobei ich damit nicht ganz so zufrieden bin. Das kann allerdings auch an mir liegen, denn meine Kunstfertigkeiten an der Fräse sind noch sehr, sehr rudimentär. Immerhin schaffe ich es (meistens), den Lack abzunehmen, ohne meinen Naturnagel zu beschädigen. Allerdings habe ich nach wie vor keine Ahnung, wie ich das Zeug wirklich gleichmäßig von meinen Nägeln kriegen soll. Ich hoffe, dass die Zeit hier auch für mich arbeiten und es mit der Übung immer besser werden wird.
Aktuell habe ich noch zu sehr Angst, meinen Naturnagel zu verletzen, weshalb ich nicht den kompletten Lack abfräse, sondern nur den größten Teil. Den Rest entferne ich mit einem Buffer. So viel wie heute habe ich bisher tatsächlich noch nie mit der Fräse abgenommen. Allerdings habe ich an zwei Fingern auch ein wenig Naturnagel abgefeilt, was Schmerzen und Entzündungen verursachen kann. Da sich das bei mir allerdings auf Teile das Nagels beschränkt hat, die bereits herausgewachsen sind, droht hier für mich – Gott sei Dank! – keine Gefahr.
Die Nagelhaut
Mit der Fräse und den Bits soll es relativ einfach möglich sein, auch die Nagelhaut zu entfernen. Sobald ich das drauf habe, werde ich Dir vielleicht ein Update dazu geben. Der aktuelle Status bei mir ist, dass ich ein bisschen Nagelhaut entfernen kann, das meiste aber nicht. Auch hier habe ich vermutlich noch zu viel Angst, meinen Naturnagel zu verletzen. Es gibt jedenfalls unzählige Bits für die Fräse, die explizit für die Nagelhautentfernung gedacht sind. Vier der fünf Bits in meinem Set sind speziell für die Nagelhaut gedacht.
Übrigens: Ich habe an den Daumen an den Seiten des Nagels relativ starke Verhornungen; diese kann ich mit der Fräse ziemlich gut weich feilen. Und nicht zuletzt habe ich mir angewöhnt, meine Nägel bzw. die Nagelhaut gut zu pflegen. Denn so gern ich UV-Lack mag – die Prozedur ist natürlich auch immer eine Belastung für die Nägel. Mein Favorit ist hier die Regenerierende Nagelcreme von BIO-H-TIN (*). Zugegeben, knapp 7 Euro sind nicht wirklich günstig für 8 ml, allerdings pflegt die Creme wirklich gut. Und mit den 8 ml Nagelcreme komme ich bei täglicher Verwendung an allen Nägeln etwa 6 Wochen aus.
Neonail – mein Fazit
Nach wie vor bin ich ein großer Fan von UV-Lack im Allgemeinen und Neonail im Besonderen. Mit dem Entfernen des alten Nacks, der Bearbeitung der Nagelhaut, dem Feilen der Nägel und dem Lackieren bin ich zwar etwa 2,5 Stunden beschäftigt, was wirklich eine lange Zeit ist. Aber zum einen geht es mit der Übung von Mal zu Mal schneller (derzeit dauert bei mir das Entfernen des Lacks mit der Fräse noch ewig). Zum anderen habe ich früher mindestens einmal pro Woche meine Nägel mit „normalem“ Nagellack lackiert, was mich für mindestens 3 Stunden außer Gefecht gesetzt hat, bis der Nagellack vollständig getrocknet war. Im Vergleich dazu sind 2,5 Stunden alle drei Wochen ein Witz, zumal Dank des UV Lichts auch kein weiteres trocknen Lassen notwendig ist. Ich freue mich wirklich jeden einzelnen Tag über meine gepflegten Nägel und bin wirklich dankbar dafür, dass ich mir nicht mehr ständig Gedanken über abgesplitterten Nagellack machen muss!