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Skincare

Chemische Peelings – so wirken AHA, BHA und PHA

Chemische Peelings – Ein Überblick

Aktuell sind AHA und BHA Peelings (sog. chemische Peelings, auch Exfoliant-Peelings genannt) voll im Trend. Mittlerweile findet sich auch noch eine dritte Variante der chemischen Peelings am Markt: PHA-Peelings. Mechanische Peelings, also Peelings, die durch kleine Partikel peelen, haben ihre besten Jahre wohl hinter sich.

Das Ziel beider Peeling-Methoden (chemisch oder mechanisch) ist das Gleiche: Die Entfernung von abgestorbenen Hautzellen, um die Haut strahlender und gesünder wirken zu lassen.

Mechanische Peelings peelen mittels Schleifpartikeln wie Zucker, Sand oder Bims. Chemische Peelings hingegen peelen die Haut mittels Säuren (Englisch: acid). AHA steht dabei für Alpha-Hydroxyacid (z. B. Glykolsäure, Milchsäure, Mandelsäure und Fruchtsäuren), BHA für Beta-Hydroxyacid (Salicylsäure) und PHA für Poly-Hydroxyacid (z.B. Lactobionsäure und Glucolactone). Alle drei sorgen u. a. dafür, dass sich abgestorbene Hautzellen von der Haut lösen, wirken gegen Fältchen, Pigmentflecken und verstopfte Poren und kurbeln die Kollagenproduktion an.

Chemische Peelings werden unmittelbar nach der Reinigung aufgetragen und nicht abgewaschen. Über das Peeling kannst Du Deine übliche Gesichtspflege auftragen.

BHA Peelings

BHA Peelings beinhalten Salicylsäure, eine Säure, die schon seit vielen Jahren zur Behandlung von Pickeln, Mitessern und Akne eingesetzt wird. Hier ist BHA besonders wirksam, da sie lipophile Eigenschaften besitzt: Sie bindet Fette und reinigt so porentief und wirkt entzündungshemmend. Daher werden BHA-Peelings für Mischhaut bis fettige Haut sowie bei Akne, Pickeln und anderen Hautunreinheiten, empfindlicher Haut und für Rosazea-empfindlicher Haut empfohlen.

BHA Peelings haben im Vergleich zu AHA Peelings größere Moleküle, wodurch sie in der Regel weniger Hautirritationen verursachen, zugleich aber auch weniger wirksam sind und als schwächer gegenüber AHA Peelings gelten. 

Zu beachten ist hier, dass BHA Peelings allergische Reaktionen bei Menschen verursachen können, die gegen die in Aspirin verwendete Acetylsalicylsäure allergisch sind, da die beiden Säuren miteinander verwandt sind. 

AHA Peelings

AHA-Peelings haben im Vergleich zu den anderen chemischen Peelings die kleinsten Moleküle, weshalb sie besonders tief in die Haut eindringen können. Sie gelten als die effektivsten chemischen Peelings. AHA ist wasserlöslich und kann so dabei unterstützen, die Feuchtigkeit und Elastizität der Haut zu verbessern. Daher werden AHA Peelings bei normaler bis trockener sowie bei sonnengeschädigter Haut empfohlen.

PHA Peelings

PHA Peelings wirken, wie BHA Peelings, entzündungshemmend und lipophil, sind aber wesentlich verträglicher, da die Säuren milder sind. Sie sind daher eine gute Alternative für Frauen mit sehr sensibler Haut. Auch diese Peelings können kleine Fältchen mindern und die Hautelastizität verbessern. 

Beautymates Serum

Mischformen

Inzwischen gibt es auch einige Produkte, die zwei Säuren miteinander kombinieren. Der AHA Glow Booster von Beautymates beispielsweise, den ich derzeit (noch) jeden Abend verwende, beinhaltet 12 % AHA (Glycolsäure) und 2 % BHA (Salicylsäure). Vorteil dieser Kombination ist, dass man einerseits die hochwirksamen kleinen Moleküle der AHA hat, zusätzlich aber auch die lipophile Wirkung von BHA, das tiefer in die Hautschichten eindringt.

Vorteile von chemischen Peelings gegenüber mechanischen Peelings

Mechanische Peelings reizen empfindliche Haut oft massiv. Zudem ist hier oft Mikroplastik enthalten, was aus ökologischer Sicht bedenklich ist. Während mechanische Peelings die abgestorbenen Hautzellen abschleifen, werden bei chemischen Peelings verhornte Stellen und tote Hautzellen durch die Gerinnung der hauteigenen Eiweiße abgetragen werden. Sie bewirken eine intensive Zellneubildung.

So verschwinden durch chemische Peelings trockene Stellen, der Teint strahlt mehr, Wirkstoffe werden von der Haut besser aufgenommen und die Säuren regen die hauteigene Kollagenproduktion an. Zudem können chemische Peelings Hautverfärbungen ausgleichen und gezielt bei Pickeln, Trockenheit, entzündlichen Hauterkrankungen oder Sonnenschäden eingesetzt werden.

Sei Dir allerdings bewusst darüber, dass Du hier Säure einsetzt. Wird Säure überdosiert verwendet, kann es zu Hautschäden, Verätzungen, Verbrennungen oder extremer Trockenheit kommen. Wichtig ist also, dass das verwendete Produkt gut dosiert ist. AHA Peelings sollten zwischen fünf und fünfzehn Prozent Säure enthalten, BHA Peelings nicht mehr als zwei Prozent.

Welches chemische Peeling passt zu mir?

Das passende Peeling hängt von der Beschaffenheit und den individuellen Bedürfnissen Deiner Haut hab.

Bei normaler, gesunder Haut kannst Du grundsätzlich jedes chemische Peeling verwenden. Hast Du reife, normale bis trockene Haut oder sonnengeschädigte Haut, greifst Du am besten zu AHA-Peelings. Bei Mischaut, Akne, Rosazea-empfindlicher Haut und sonstigen Unreinheiten greifst Du am besten zu BHA-Peelings. Für trockene oder irritierte Haut sind PHA-Peelings am sanftesten; Du kannst jedoch auch BHA verwenden.

Was sollte ich bei der Verwendung von chemischen Peelings beachten?

Grundsätzlich gilt: Langsam herantasten. Am Anfang solltest Du das chemische Peeling nicht öfter als zwei- bis dreimal pro Woche verwenden, damit sich Deine Haut daran gewöhnen kann. Am besten verwendest Du das Peeling zu Beginn nur abends, damit sich Deine Haut über Nacht erholen und etwaige Hautirritationen abklingen können. Dass die Haut zu Beginn leicht irritiert sein kann, ist normal und kein Grund zur Sorge; sie muss sich erst daran gewöhnen. Bei stärkeren Reaktionen solltest Du das Produkt jedoch nicht weiter verwenden. Nach und nach kannst Du die Häufigkeit steigern; ich verwende chemische Peelings inzwischen morgens und abends.

Achtung, wer AHA und/oder BHA nutzt, sollte unbedingt im Anschluss eine gut schützende Sonnencreme (mindestens LSF 30!) auftragen, da die Haut durch die Säure sehr empfindlich wird; das gilt nicht nur für die Zeit unmittelbar nach dem Auftrag, sondern auch für den Tag danach.

Make-up-süchtige Autorin. Rechtsanwältin. Katzennärrin. Nervtötend.

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