Setting Powder vs. Finishing Powder – was ist der Unterschied?
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Die Beautywelt ist manchmal sehr undurchsichtig. Und vielen ist gar nicht bekannt, dass es einen Unterschied zwischen Finishing Powder und Setting Powder gibt. Und dass viele Hersteller ein Finishing Powder als Setting Powder bezeichnen, macht es nicht einfacher. Doch es gibt gravierende Unterschiede zwischen den beiden Produkten, die sich in der Anwendung auch bemerkbar machen. Warum sich daher immer ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe lohnt, damit Du auch das bekommst, was Du möchtest, möchte ich Dir hier aufzeigen.
Setting Powder
Sinn und Zweck eines Setting Powders (Fixierpuders) ist, das Make-up haltbar zu machen, es also zu fixieren. Es soll überschüssiges Öl in der Haut und in Foundations aufsaugen, so dass das Make-up nicht zerfließt. Ein echtes Setting Powder basiert üblicherweise auf Talk, Reispuder oder Maisstärke. Das wohl derzeit bekannteste Setting Powder ist das Translucent Loose Setting Powder von Laura Mercier (*). Das Puder basiert auf Talk und ist ein reines, klassisches Setting Powder.
Oftmals werden auch Puder, die auf Silica (Kieselsäure) basieren, als Setting Powder bezeichnet. Was einem hier allerdings niemand erzählt: Es macht einen großen Unterschied, ob ein Puder auf Talk oder auf Silica basiert. Während auf Talkpuder andere Puderprodukte wie Blush oder Bronzer gut haften, „rutschen“ sie auf silicabasiertem Puder hin und her, anstatt zu haften. Wenn Du nach dem Setten also noch Puderprodukte auftragen möchtest, solltest Du darauf achten, kein Puder zu verwenden, das auf Silica basiert. Denn im Grunde ist ein Puder, dessen Hauptinhaltsstoff Silica ist, eben kein Setting Powder, sondern ein Finishing Powder.
Das Born This Way Ethereal Setting Powder von Too Faced (*) beispielsweise basiert hauptsächlich auf Silica. Auch, wenn ebenfalls Talk enthalten ist, haften Puderprodukte hierauf eben nicht besonders gut.
Darüber hinaus kann Puder, das auf Silica basiert, auf Fotos mit Blitz Flashbacks erzeugen. Dem kannst Du vorbeugen, wenn Du im Anschluss noch ein Setting Spray verwendest.
Finishing Powder
Ein Finishing Powder soll das Make-up nicht fixieren, sondern soll das Hautbild verfeinern, indem es die Hautstruktur inklusive feiner Linien, Hautunreinheiten und Poren verwischt. Außerdem lässt es die verwendeten Produkte (Blush, Bronzer, Contouring) miteinander verschmelzen, verblendet sie miteinander und sorgt für ein Airbrush-Finish. HD Puder sind speziell für die Verwendung mit hochauflösenden Kameras formuliert. Auch Puder, die auf Silica basieren, zählen aus o. g. Gründen eher zu Finishing Powder als zu Setting Powder.
Ein Finishing Puder sollte nicht zum Setten bzw. baken genommen werden, da das Make-up cakey werden oder klumpen kann. Es eignet sich allerdings hervorragend als letzter Schritt in der Make-up-Routine, um dem Ganzen noch etwas Perfektion zu verleihen. Es ist absolut üblich, die Base zunächst mit einem Setting Powder zu setten, anschließend Blush und Bronzer aufzutragen und darüber abschließend ein Finishing Powder zu verwenden.
Finishing Powder gibt es sowohl mattierend als auch strahlend, sowohl als loses Puder als auch als gepresstes Puder.
Allrounder
Es gibt inzwischen viele Produkte, die sowohl das Make-up setten als auch einen Airbrush-Effekt erzeugen sollen. Erreicht werden soll das dadurch, dass sowohl Talk (zum Setten) als auch Mica und/oder Silica enthalten sind. Prinzipiell funktioniert das auch ziemlich gut, mit dem kleinen Manko, dass Puderprodukte im Zweifel einfach nicht so gut darauf halten wie auf einem reinen Setting Powder. Ich verwende diese Allrounder wie beispielsweise das Always An Optimist Soft Radiance Setting Powder von Rare Beauty (*) (hier geht’s zur Review) gerne, wenn ich als Blush und Bronzer nur Cremeprodukte verwendet habe; darauf muss dann schlicht kein Puderprodukt mehr haften.
Auch zum Setten des Concealers unter den Augen greife ich gern zu einem solchen Mischprodukt, und zwar zu dem Airbrush Flawless Finish Skin Perfecting Powder von Charlotte Tilbury (*). Platz eins auf der Liste der Inhaltsstoffe fällt auf Talk, gefolgt von Mica an zweiter Stelle und Silica an Platz fünf. Auch dieses Puder ist also nicht optimal, wenn Farbe darauf haften soll. Daher verwende ich es überwiegend dann, wenn ich am unteren Wimpernkranz keinen Lidschatten auftragen möchte.
Setting Powder vs. Finishing Powder – Fazit
Leider ist es inzwischen fast unmöglich, allein von dem Namen eines Puders darauf zu schließen, was es tatsächlich ist. Es werden (leider) viele Finishing Powder inzwischen irreführend als Setting Powder bezeichnet, und wenn man nicht weiß, worauf man achten muss, kann man daran wirklich verzweifeln. Aber wir müssen mit dem arbeiten, was wir bekommen. Und so bleibt uns nichts anderes übrig, als vor dem Kauf die Liste der Inhaltsstoffe auf Herz und Nieren zu prüfen, wenn der Bronzer auch wirklich auf dem Puder halten soll.
Erstaunlicherweise gibt es zu diesem Thema extrem wenig im Internet zu finden; ich selbst habe den Unterschied erst durch ein Reel von Laetitia Lemak auf Instagram verstanden. Davor hatte ich mich lediglich gewundert, warum ein- und derselbe Bronzer manchmal intensiver und manchmal weniger intensiv herauskommt. Vielleicht hilft Dir dieser Artikel ja etwas weiter.