Happy Birthday, auf Nimmerwiedersehen und herzlich Willkommen!

Etwa zwischen dem drölfzigsten und dem einunddrölfzigsten Beitrag zur Make-up-Adventskalender-Challenge ist mir aufgefallen, dass der Blog am 30.12.2022 seinen ersten Geburtstag feiert. An diesem Tag vor einem Jahr habe ich meine kleine Homepage auf ihre große Reise durch das World Wide Web geschickt und meinen ersten Look veröffentlicht.

Und wie das so ist mit den Gedanken, haben sie sich auf ihre ganz eigene Reise, ganz unabhängig vom www, gemacht. Und ich habe angefangen, darüber nachzudenken, wie das Jahr 2022 für mich insgesamt eigentlich war. (Spätestens) Seit 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie, neigen wir dazu, ohne großes Nachdenken zu sagen „Was für ein Scheissjahr“. Und sicherlich, es gab und gibt viele Aspekte, die das Leben in dieser Zeit nicht unbedingt leichter gemacht haben. Aber seien wir einmal ehrlich – war wirklich das ganze Jahr, so ganz pauschal, einfach „scheiße“? Oder haben wir, inzwischen fast schon aus Gewohnheit, verlernt, die positiven Erlebnisse zu sehen und uns daran zu erinnern …?

Allein in den letzten drei Monaten gab es drei Tage, die mir immer ein wohliges Gefühl bereiten, wenn ich mich daran erinnere. Zuerst hätten wir da den Geburtstag meiner Mama, an dem wir sie nach längerer Zeit wieder besucht und ein paar richtig schöne Tage zusammen verbracht haben. Danke, meine Kleine!

Der zweite Tag war der, an dem mein Herzmensch samt Anhang in Hamburg war, wir uns nach vielen Jahren endlich wiedergesehen und alle zusammen einen wunderschönen Tag erst im Zoo und anschließend beim Abendessen hatten. Mein Binchen, ich hab‘ Dich furchtbar lieb!

Der dritte Tag schließlich ist noch gar nicht lange her – der 23.12., der Tag, an dem sehr enge Freunde von uns geheiratet haben. Diese Hochzeit war aus mehreren Gründen in meinen Augen die perfekteste Hochzeit, die ich jemals erlebt habe. Der wichtigste Grund dafür ist denkbar einfach: Es waren nur Menschen eingeladen, die das Brautpaar von ganzem Herzen dabei haben wollte. Keiner der Gäste war aus reinem Pflichtbewusstsein eingeladen. Daher war es eine sehr sehr kleine Hochzeitsgesellschaft, die vorwiegend aus Freunden bestand. Der andere Grund waren die Menschen selbst, die dort waren. Jeder einzelne von ihnen ist ein toller Mensch, mit dem dieser Tag einmalig und einfach großartig wurde.

Klar, zwischen diesen herausragenden Tagen gab es viele, die einfach scheisse waren. Aber, realistisch betrachtet, gab es doch viel mehr Tage dazwischen, die halt einfach nur Durchschnitt waren. Und das ist absolut okay – ein Leben kann nicht nur aus Highlights bestehen, denn dann wären es schließlich keine Highlights mehr. Die Kunst besteht ja nunmal darin, im Alltag das Schöne, das Besondere, die kleinen Highlights zu entdecken. Ein unglaublich niedliches Eichhörnchen, der unfassbar schiefe Amselgesang oder ein besonders schöner Sonnenaufgang. Oder Nieselregen im Sommer auf der Haut. Oder eine Wanderung bei Wind und Wetter, die sich herrlich anfühlt, weil man warm und trocken eingepackt ist.

Ein Jahr ist nicht pauschal „scheiße“. Es gibt solche Tage, natürlich. Gott sei Dank. Denn anderenfalls wüssten wir die besonderen Tage, oder auch nur die Durchschnittstage, kaum noch zu schätzen.

Danke, 2022, für all‘ die Chancen, Möglichkeiten und Ideen, die Du mir gebracht hast. Für die neuen Menschen, die ich kennenlernen durfte und die „alten“ Menschen, die ich wiedergesehen habe. Für viele kleine Besonderheiten und schöne Stunden. Mach’s gut, 2022, wir werden uns nie wieder sehen, aber erinnern werde ich mich an Dich.

Und damit herzlich Willkommen, 2023, tritt ein und mach‘ es Dir gemütlich; wir werden nun 365 Tage miteinander verbringen. Ich bin gespannt, was Du für mich bereit hältst!

In diesem Sinne wünsche ich Dir von Herzen ein wundervolles neues Jahr, den Blick für die besonderen Details und die Fähigkeit, diese im Herzen ganz fest halten zu können. Und vielen Dank für Deinen Besuch hier auf meinem kleinen Blog!